Das menschliche Gehör in der Akustik
Ziel jeder elektroakustischen Übertragung ist die Übermittlung von Informationen über den Gehörsinn des Menschen. Um die Probleme der Beschallungstechnik kennen zu lernen, sollte man sich den Weg der Information vor Augen halten.
- Informationsquelle (menschliche Stimme, Musikinstrument, Tongenerator)
- Schallfeld (Raum, Außenraum)
- Wandler (Mikrofon)
- Signalbearbeitung (Filter, Dynamikregler, Equalizer, Mixer)
- Verstärker (Vorverstärker, Endverstärker)
- Wandler (Lautsprecher, Kopfhörer)
- Schallfeld (Raum, Außenohr)
Informationssenke (Gehör)
Selbstverständlich können Teile des Informationskanals (Teil zwischen Quelle und Senke) mehrfach und auch in anderer Reihenfolge passiert werden. Die Beispiele sind auch keineswegs vollständig. Wesentlich ist aber, dass das Gehör Ziel jeder Beschallungstechnik ist, natürlich nur in dem hier zu vertretenden Sinne; technisch-medizinische Anwendungen der Ultraschalltechnik interessieren hier z. B. nicht.
Daher sollen zunächst einige wichtige Eigenschaften des Gehörs erläutert werden. Hierbei wird sich allerdings auf das Nötigste beschränkt.
Hörumfang des menschlichen Gehörs
Landläufig wird gesagt:
- Man hört einen Frequenzbereich von 16 Hz bis 16 kHz;
- Bei 0 dB (20 μPa) liegt die Hörschwelle;
- Bei 140 dB (200 Pa) liegt die Schmerzgrenze.
Jemand, der sich mit Beschallungstechnik beschäftigt, sollte es etwas genauer wissen. Genauer nicht indem Sinne, dass er noch eine Kommastelle mehr weiß, sondern dass er Zusammenhänge kennt.
Wesentliche Zusammenhänge:
Man erkennt deutlich, dass die Hörschwelle und auch die Schmerzgrenze stark frequenzabhängig sind. Bei sehr tiefen und sehr hohen Frequenzen muss sehr viel mehr Schallenergie als bei mittleren Frequenzen an das Ohr dringen, um die entsprechenden Schwellen zu überschreiten.
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